Die Slowakei wählt ihren neuen Präsidenten. Der frühere Außenminister Ivan Korcok konnte sich in ersten Wahlgang mit 42,5 Prozent gegen Peter Pellegrini durchsetzen. Der Ausgang der Wahlen ist jedoch noch ungewiss. Laut Experten ist die Gesellschaft in der Slowakei gespalten.
Der frühere Außenminister Ivan Korcok hat die erste Runde der Präsidentschaftswahlen in der Slowakei gewonnen. Mit 42,5 Prozent schaffte er einen deutlichen Vorsprung vor Peter Pellegrini, der 37 Prozent der Stimmen erhielt. Der Drittplatzierte Štefan Harabin erhielt 11,7 Prozent der Stimmen. Die Wahlbeteiligung im ersten Wahlgang lag bei 52 Prozent und damit höher als bei der letzten Präsidentschaftswahl.
Pellegrini ist Koalitionspartner des pro-russischen Ministerpräsidenten Robert Fico. Ficos Politik, insbesondere seine umstrittene Justizreform, die mildere Strafen für Korruption vorsieht, beunruhige und spalte viele Menschen in der Slowakei, so ein Experte.
Miroslav Vlachovsky, Analytiker bei GLOBSEC, sagte: "Die Gesellschaft ist gespalten und beunruhigt nach dem Sieg von Robert Fico bei den Wahlen im September. Die Veränderungen sind zu radikal und gehen in die falsche Richtung. Der Slogan "sie können nicht alles haben" hat bei einem großen Teil der Wähler funktioniert."
Im Fall eines Sieges könnte der proeuropäische Korcok dem ukrainekritischen Fico ein politisches Gegengewicht bieten. Am 6. April wird die endgültige Entscheidung über den neuen Präsidenten der Slowakei fallen.