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98-jährige flieht in Hausschuhen vor russischen Truppen

Drohnenaufnahme des Dorfs Ocheretyne, Ziel russischer Streitkräfte in der Region Donezk in der Ostukraine.  Mai 2024
Drohnenaufnahme des Dorfs Ocheretyne, Ziel russischer Streitkräfte in der Region Donezk in der Ostukraine. Mai 2024 Copyright AP/AP
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Von Christoph DebetsAP
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Die Situation an der Frontlinie in der Ostukraine verschlechtert sich weiter, doch die Verteidiger halten bislang dem konzertierten Vorstoß der größeren und besser ausgerüsteten russischen Streitkräfte stand.

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Die Situation an der Frontlinie in der Ostukraine verschlechtert sich weiter, doch die  Verteidiger halten bislang dem konzertierten Vorstoß der größeren und besser ausgerüsteten russischen Streitkräfte stand.

Die Ukraine geht davon aus, dass Russland Truppen in der Region Donezk zusammengezogen hat, um die ukrainische Verteidigungslinie zu durchbrechen.

Im Februar musst die Ukraine Awdijiwka aufgeben. Vor kurzem fiel das Dorf Otscheretyne.

Die Nachrichtenagentur Associated Press erhielt Zugang zu Drohnenaufnahmen, die das menschenleere Otscheretyne zeigen.

Kein Gebäude scheint von den Kämpfen verschont geblieben zu sein. Die meisten Häuser, Wohnblöcke und andere Gebäude scheinen irreparabel beschädigt zu sein, und von vielen Häusern ist nicht mehr übrig als ein Holz- und Ziegelhaufen. Auch eine Fabrik am Ortsrand wurde schwer beschädigt.

Die Aufnahmen zeigen auch, wie aus mehreren Häusern Rauch aufsteigt und in mindestens zwei Gebäuden Brände brennen.

Otscheretyne war ein Ziel des russischen Vorstoßes Streitkräfte in der ostukrainischen Region Donezk.

Das ukrainische Militär hat eingeräumt, dass die Russen in Otscheretyne, wo vor dem Krieg etwa 3.000 Menschen lebten, „Fuß gefasst“ haben, sagt aber, dass die Kämpfe weitergehen.

In Hausschuhen auf der Flucht

Die Bewohner mussten mühsam aus Otscheretyne fliehen, unter ihnen eine 98-jährige Frau, die letzte Woche fast zehn Kilometer alleine zurücklegte, bis sie die ukrainischen Linien erreichte. Sie trug ein Paar Hausschuhe und stützte sich auf einen Stock, 

Andernorts hat Russland in den letzten Wochen die Angriffe auf Charkiw, die zweitgrößten Stadt der Ukraine, verstärkt, um die Energieinfrastruktur der Region zu zerstören und ihre 1,3 Millionen Einwohner zu terrorisieren.

Vier Menschen wurden verletzt und ein zweistöckiges Zivilgebäude wurde beschädigt und über Nacht in Brand gesetzt, nachdem russische Truppen Charkiw im Nordosten der Ukraine mit explodierenden Drohnen angegriffen hatten, sagte Regionalgouverneur Oleh Syniehubov am Samstag.

Die Ukraine ist auf Grund des Mangels an Truppen und Munition auf dem Schlachtfeld ins Hintertreffen geraten.  Die ukrainischen Streitkräfte bemühen sich nun um den Bau weiterer Verteidigungsanlagen entlang der rund 1.000 Kilometer langen Frontlinie.

Städte im Fadenkreuz Russlands, darunter das jüngste Ziel Chasiv Yar in der Ostukraine, werden von Moskaus Raketen, Drohnen und Gleitbomben pulverisiert.

Die Provinzen Donezk und Luhansk bilden zusammen den Donbass, eine ausgedehnte Industrieregion an der Grenze zu Russland, die Präsident Wladimir Putin von Beginn an als Schwerpunkt des Krieges identifizierte und in der seit 2014 von Moskau unterstützte Separatisten kämpfen.

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