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Israel will notfalls ohne US-Hilfe gegen Hamas kämpfen

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hält an seinen Plänen für einen Großangriff auf Rafah fest.
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hält an seinen Plänen für einen Großangriff auf Rafah fest. Copyright Amir Cohen/AP
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Von Heilika Leinus
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Israels würde notfalls auch ohne die USA gegen Hamas kämpfen, zur Not auch nur mit "Fingernägeln", erklärte Ministerpräsident Benjamin Netanyahu, nachdem die USA eine Waffenlieferung an Israel wegen der Sorge um die Menschen in Rafah ausgesetzt hatte.

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Nach der Aussetzung amerikanischer Waffenlieferungen hat Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bekannt gegeben, dass Israel notfalls auch ohne die USA gegen Hamas kämpfen würde. “Wie ich bereits gesagt habe, werden wir, wenn es sein muss, mit unseren Fingernägeln kämpfen”, sagte er in einer Videobotschaft. Man habe aber wesentlich mehr als nur die Fingernägel. Netanjahu betonte jedoch, er hoffe die Meinungsunterschiede mit US-Präsident Joe Biden überwinden zu können.

Der Sprecher der israelischen Armee, Daniel Hagari erklärte ebenfalls auf einer Pressekonferenz, dass Israel auch ohne weitere Waffenlieferungen der USA genug Waffen für den Großangriff auf Rafah habe. die Stadt sei die letzte Hochburg der Hamas.

Sorgen um die Zivilbevölkerung

Zuvor hatte Biden gesagt, sein Land würde Israel keine Waffen für eine groß angelegte Offensive in Rafah geben, weil er sich Sorgen um die Zivilbevölkerung machen würde. Derzeit suchen in Rafah mehr als eine Millionen Menschen Zuflucht vor den Kämpfen. Nun versuchen 80.000 von ihnen aus Rafah zu flüchten.

Präsident Biden hat eingeräumt, mit den gleichen Bomben, wie die USA an Israel geliefert hat, seien auch Zivilisten in Gaza getötet worden. Trotz der Meinungsunterschiede mit dem israelischen Ministerpräsidenten würden die USA weiterhin sicherstellen, dass Israel genug Waffen zur eigenen Verteidigung habe, betonte er am Mittwoch in einem Interview mit dem Fernsehsendern CNN.

Die USA haben bereits eine Lieferung schwerer Bomben an Israel ausgesetzt. Eine endgültige Entscheidung über diese Lieferung habe man noch nicht getroffen, teilte der Pentagon-Sprecher Pat Ryder mit. Davor wolle man die Lage in Rafah besser einschätzen.

Republikaner kritisieren Biden

Für seine Entscheidung, Waffenlieferungen auszusetzen, wurde Präsident Biden von mehreren republikanischen Senatoren scharf kritisiert. “Die Aussetzung von Waffenlieferungen macht es sehr schwierig, wenn nicht sogar unmöglich, amerikanische und israelische Geiseln zurückzubekommen, weil man dadurch einen Anreiz für schlechtes Benehmen schafft”, erklärte zum Beispiel Senator Lindsey Graham. Außerdem würde man damit den Iran stärken.

UNRWA schließt sein Hauptquartier in Ost-Jerusalem

Unterdessen meldete das UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA, dass es sein Hauptquartier in Ost-Jerusalem schließen würde. Der Grund dafür seien Ausschreitungen "israelischer Extremisten", die bereits zum zweiten Mal Feuer auf dem UNRWA-Gelände gelegt hätten. Das Personal sei “ernsthaft in Gefahr” gewesen, teilte der Chef des Hilfswerks auf X mit.

Im Januar hat Israel mehreren UNRWA-Mitarbeitern vorgeworfen, dass sie sich an dem Angriff der Terrororganisation Hamas vom 7. Oktober beteiligt hätten. Danach haben viele Staaten ihre Hilfszahlungen an UNRWA gestoppt.

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