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Nordkoreas Staatschef Kim Jong-un trauert um seinen Chefpropagandisten

Nordkoreas Staatschef Kim Jong-un trauert um den Chefpropagandisten Kim Ki-nam.
Nordkoreas Staatschef Kim Jong-un trauert um den Chefpropagandisten Kim Ki-nam. Copyright AP Photo
Copyright AP Photo
Von Anne Frieda Müller mit AP
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Norkoras wichtigster Propagandist ist gestorben. Kim Ki-nam hat führend am Aufbau des nordkoreanischen Personenkults um die Kim-Führer mitgewirkt.

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Der nordkoreanische Staatschef Kim Jong-un hat an der Trauerfeier für den wichtigsten Propagandisten des Landes, Kim Ki-nam, teilgenommen. 

Kim Ki-nam hat führend den Personenkult um die drei Führer der Kim-Dynastie in Nordkorea mit aufgebaut. In der südkoreanischen Presse wurde er deswegen oft als Joseph Goebbels, einst Propagandaleiter Nazi-Deutschlands, bezeichnet.

Nordkoreas Medien berichteten, dass der Propagandachef Anfang dieser Woche im Alter von 94 Jahren starb, nachdem er wegen altersbedingter Krankheiten und mehrfachen Organversagens behandelt worden war.

Propagandachef Kim Ki-nam im Alter von 94 Jahren gestorben
Propagandachef Kim Ki-nam im Alter von 94 Jahren gestorbenAhn Young-joon/Copyright 2024 The AP. All rights reserved.

Er war nicht mit den Kims verwandt, die das Land seit 1948 regieren, arbeitete aber mindestens 50 Jahre lang für die nordkoreanische Regierung. 1966 wurde er stellvertretender Leiter der Abteilung für Propaganda und Agitation.

Nach Angaben der amtlichen Koreanischen Zentralen Nachrichtenagentur (KCNA) besuchte Kim Jong-un am Mittwoch die Leiche des langjährigen Propagandisten in einer Trauerhalle in der Hauptstadt Pjöngjang und leitete am Donnerstag das staatliche Begräbniskomitee. 

Laut KCNA widmete der ehemalige Sekretärs des Zentralkomitees für Parteigeschichte "sein ganzes Leben dem heiligen Kampf zur Verteidigung und Stärkung der ideologischen Reinheit unserer Revolution". Die Agentur schrieb ihm zu, dass er "den stetigen Sieg der sozialistischen Sache fest garantierte".

Nordkoreas streng kontrollierte Medien

Nordkorea ist seit dem Ende des Kalten Krieges weitgehend vom Rest der Welt abgeschottet. Seine Beziehungen zu Russland und China erwiesen sich als Rettungsanker, während das Land trotz massiver Sanktionen einen oft ruinösen wirtschaftlichen Kurs verfolgte und ein Atomwaffenprogramm aufbaute.

Im Jahr 2014 veröffentlichte die Untersuchungskommission der Vereinten Nationen einen Bericht, in dem sie die langjährigen Menschenrechtsverletzungen der nordkoreanischen Regierung als Verbrechen gegen die Menschlichkeit bezeichnete.

Eines der wirkungsvollsten Mittel, mit denen die nordkoreanische Regierung ihre Wähler kontrolliert, ist die streng kontrollierte Presse.

Im Jahr 2020 wurde ein neues Gesetz zur Ablehnung "reaktionärer Ideologie und Kultur" erlassen, das die "antisozialistische Ideologie und Kultur" verbietet, d. h. südkoreanische Nachrichten, Filme, Bücher und andere nicht autorisierte, sanktionierte Inhalte.

Wer des Besitzes oder der Weitergabe solcher Inhalte für schuldig befunden wird, dem drohen zehn Jahre Zwangsarbeitslager.

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